60 Prozent der Fluggäste hielten die Kabinenluft in Flugzeugen für gefährlich, so David Powell, Gesundheitsexperte des Luftfahrtverbands IATA anlässlich einer Online-Pressekonferenz mit den Flugzeugbauern Boeing, Airbus und Embraer ein. Allerdings soll es erst zu 44 nachgewiesenen Fällen im Zusammenhang mit einer Flugreise gekommen sein.
Angesichts einer Zahl von 1,2 Milliarden Fluggästen, die selbst in 2020 befördert worden seien, entsprächen 44 nachgewiesene Infektionen einer pro 27 Millionen Passagieren. Und selbst wenn man von einer Dunkelziffer von 90 Prozent ausgehe, liege das Infektionsrisiko nur bei eins zu 2,7 Millionen.
Das sagen die Flugzeugbauer Boeing und Airbus über ihre eigenen Tests:
Dan Freeman von Boeing erklärte, der Flugzeugbauer habe Tests auf dem Boden und in der Luft durchgeführt, bei denen die Leute geatmet und gehustet hätten. Selbst wenn ein direkter Sitznachbar huste, während man gerade einatme, passiere nichts. Wegen des Luftstroms sei die Zahl der Partikel geringer, als wenn man in einem geschlossenen Raum zwei Meter von der hustenden Person entfernt wäre, so Freeman. Die Ansteckungsgefahr an Bord sei geringer als etwa die in Konferenzräumen.
"Alle zwei bis drei Minuten wird die Kabinenluft erneuert", erläuterte Bruno Fargeon, Ingeniereur bei Airbus. Mit 50 Millionen Messpunkten habe Airbus die Luftströmung in einer Kabine simuliert. Die Simulation habe ergeben, dass es tatsächlich so etwas wie einen "Vorhang" frischer Luft gäbe, der die Passagiere schütze.
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