Print beliebt in der Werbung für Messen und Kongresse
- Redaktion
- 30. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Printmedien führen weiterhin deutlich im Werbemarkt für Messen und Kongresse: Laut einer Analyse der Esslinger Marketingagentur research tools entfallen rund 80 Prozent der Ausgaben auf Zeitschriften und Zeitungen. Das jährliche Werbevolumen bleibt mit knapp 120 Millionen Euro auf konstant hohem Niveau.
Im Zeitraum von Mai 2024 bis April 2025 haben über 1.000 Marken aus der Messe- und Kongressbranche in Deutschland insgesamt 118 Millionen Euro in Werbung investiert. Seit drei Jahren bewegen sich die Ausgaben damit auf vergleichbarem Niveau. Die Zahl der monatlich aktiven Werbemarken liegt im Schnitt bei 439, schwankt im Jahresverlauf jedoch zwischen 726 und 1.062. Trotz der Vielzahl an Marktteilnehmenden ist die Konzentration gering: Die zehn stärksten Marken vereinen lediglich annähernd 20 Prozent der gesamten Werbeausgaben auf sich.
Im Gegensatz zu anderen Branchen, etwa Finanz-, Energie- oder Versicherungswesen, spielt TV-Werbung mit derzeit nur sieben Prozent eine untergeordnete Rolle und ist in den vergangenen fünf Jahren weiter zurückgegangen. Das Gros der Budgets fließt in Fachzeitschriften, die aktuell einen Anteil von 46 Prozent halten. Die Ausgaben für Tageszeitungen sind von 23 auf 34 Prozent gestiegen.
In nahezu allen der 33 analysierten Themenbereiche bleibt der Medienmix, bis auf wenige Ausnahmen, ähnlich verteilt. Besonders hohe Printanteile von 95 Prozent oder mehr finden sich in den Bereichen Automation, Finanzen, Immobilien und Medien. Innerhalb dieser Segmente liegt bei Automation der Fokus klar auf Zeitschriften, während im Immobilienbereich Tageszeitungen dominieren. Themen wie Boote, Comics oder Umwelt werden dagegen bevorzugt über Außenwerbung oder Radio kommuniziert.
Auch die Top 10 der werbestärksten Marken setzen primär auf Print: Im Bereich Tageszeitungen führt das Handelsblatt, gefolgt von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Messe Berlin. Bei den Fachzeitschriften nimmt die Messe Nürnberg den Spitzenplatz ein, vor dem Handelsblatt und der Messe Frankfurt. Das Greentech Festival investiert schwerpunktmäßig in Außenwerbung, während bei der Messe München Online-Werbung überwiegt. Unter den größten Anbietern ist die Messe Düsseldorf die einzige, die auch im TV präsent ist.
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