Was bringt eine Gruppe bei gemeinsam zu bewältigenden Aufgaben weiter? Sind es eher die individuellen Fähigkeiten des Einzelnen oder aber Teamwork? Genau dieser Fragestellung ist eine Forschungsgruppe um Christoph Riedl, Professor für Informationssysteme an der Northeastern University in Boston, in einer Metaanalyse nachgegangen. Frauen spielen offenbar eine besondere Rolle im Rahmen der "Kollektiven Intelligen
Die analysierten Daten stammen aus Versuchen mit 1.356 Gruppen und ca. 5.000 Personen. Die teilnehmenden Teams wurden online oder vor Ort gebeten, mehrere Aufgaben gemeinsam anzugehen und zu lösen. Dabei kannten sich manchen Teammitglieder schon vorab, andere Gruppen wurden ganz neu zusammengebracht.
In der Metaanalyse fokussierte sich das Forschungsteam auf Faktoren, die für eine gute Leistung im Team verantwortlich waren. Hier erwies sich eine gemeinsame Strategie, Koordination und Anstrengung als sehr bedeutend. Denn genau diese Vorgehensweise machte ca. 50% der kollektiven Leistung aus. Nur 25% hingegen entfielen auf die individuellen Fähigkeiten der Teilnehmer.
Für die "Kollektive Intelligenz" ist die Zusammenarbeit in der Gruppe wichtiger als die Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder.
Frauen steigern die "Kollektive Intelligenz"
Die Studie brachte noch einen weiteren Aspekt zutage. So stellte man fest, dass auch die Zusammensetzung der Gruppe die "Kollektive Intelligenz" beeinflusst. Denn Teams mit einem höherem Frauenanteil achteten z.B. mehr darauf, bei Koordinationsaufgaben die einzelnen Teammitglieder speziell ihrer individuellen Fähigkeiten einzusetzen.
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